Juni 2019

Heizen und Lüften mit Fingerspitzengefühl

Wir beantworten die beiden wichtigsten Fragen zu diesem Thema.

„Wer“ bestimmt eigentlich die Heiztemperatur?

Dreh- und Angelpunkt der Temperatur in Ihrer Wohnung ist die
Zentralheizung. Sie versorgt mehrere Wohnungen gleichbleibend
mit Wärme – abgestimmt auf die gerade aktuelle Außentemperatur.

Für die „Feinjustierung“ sorgen Sie: Mit dem Drehkopf an Ihrem
Heizkörper, dem Thermostatventil, bestimmen Sie, welches Wärme-
niveau die Zentralheizung Ihnen liefern soll.

Warum ist Lüften so wichtig?

Lüften reguliert die Feuchtigkeit, die in jeder Wohnung entsteht – ob beim Duschen, beim Kochen oder Wäschewaschen. Warme Luft speichert Wasser als
Luftfeuchtigkeit. Und wenn die Raumtemperatur sinkt, schlägt es sich dort nieder, wo es kühl ist: In den Zimmerecken, am Übergang von der Außenwand
zur Zimmerdecke an den Fensterstürzen und auf dem Fensterglas. Schimmel droht!

  • Grundsätzlich sollten Sie alle Räume Ihrer Wohnung ausreichend beheizen – auch bei längerer Abwesenheit. 
  • Vom vollständigen Abstellen der Heizung tagsüber ist abzuraten: Letztendlich wird deutlich mehr Energie verbraucht, als beim konstanten Heizen! 
  • Die optimale Raumlufttemperatur liegt bei 20 °C und sollte nicht deutlich unterschritten werden.
  • „Frische“ trockene Luft benötigt weniger Heizenergie als verbrauchte Raumluft.

Wichtig!

  • Die Luft in Ihrer Wohnung muss zirkulieren können. Deshalb sollten
    Möbel mit 1 bis 2 cm Abstand von der Wand und möglichst nicht vor
    Außenwänden aufgestellt werden. 
  • Auch Ihre Heizkörper müssen unbedeckt sein, damit diese die Wärme
    ungehindert abgeben können. Vorhänge, Möbel oder Verkleidungen
    gehören deshalb nicht vor den Heizkörper, insbesondere weil dann
    das Thermostatventil nicht richtig regeln kann!
  • Stoßlüften: Zwei- bis dreimal am Tag sämtliche Fenster und Türen
    öffnen! Die verbrauchte, feuchte Raumluft wird somit durch trockene,
    frische Luft ersetzt.
    Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, oder bei viel Wind genügen
    jeweils 5 Minuten, bei wärmerem Wetter bis zu jeweils 15 Minuten.
  • Eine Dauerlüftung durch Kippstellung der Fenster dagegen, erweist
    sich als negativ. Wände und Decken verlieren erheblich an „teurer“
    Wärmeenergie und die Fensterfassungen werden kühl, wodurch sich
    dort Feuchte in Form von Kondensat niederschlagen kann.